Erzählcafé zu Irene Stoehr
Ein Nachmittag voller Erinnerungen
Im FFBIZ kamen Ende November bei Kaffee und Kuchen viele verschiedene Perspektiven zusammen, die den schriftlichen Nachlass zu Irene Stoehr ergänzen sollen. Kolleginnen aus den Anfangszeiten der feministischen Zeitschriften Courage und Unterschiede, ehemalige WG-Mitbewohnerinnen, langjährige Freundinnen und politische Mitstreiterinnen tauschten Geschichten und Eindrücke aus. Jede dieser Begegnungen brachte einen individuellen Blick auf Irene Stoehr ein. Während des Erzählcafés teilten die Teilnehmerinnen nicht nur Anekdoten, sondern auch persönliche Erinnerungsstücke wie Fotos und Briefe, die zum Teil direkt als wertvolle Ergänzungen in den Nachlass integriert werden konnten. Das Erzählcafé wurde mit Einverständnis der Anwesenden per Audio dokumentiert, um die erzählten Erinnerungen für die Zukunft zu bewahren. Diese Aufzeichnungen werden zukünftig als wichtiger Bestandteil des Nachlasses im Archiv zugänglich sein.
Erzählcafés als Methode der Erinnerung
Die Methode der Erzählcafés wurde 1991 entwickelt und bietet Frauen einen Raum, um ihre Erinnerungen und Erfahrungen in einer geschützten Atmosphäre zu teilen, ohne ein besonderes Eingreifen durch eine Moderation. Erzählcafés ermöglichen nicht nur das Sammeln biografischer Details, sondern auch den Austausch zwischen unterschiedlichen Generationen und Perspektiven. Ergänzt durch Ansätze der Oral History und feministische Reflexion entstehen dabei Gespräche, die sowohl das Persönliche als auch das Politische sichtbar machen. Weitere Informationen zur Methode der Erzählcafés finden Sie hier.
Wir danken allen Begleiterinnen von Irene Stoehr, die ihre Erinnerungen und Materialien mit uns geteilt haben. Ihr Beitrag hilft uns, das Leben und Wirken von Irene Stoehr in seiner ganzen Vielfalt zu dokumentieren und künftigen Generationen zugänglich zu machen.
Das Projekt zur Erschließung des Nachlasses von Irene Stoehr wird durch das Digitale Deutsche Frauenarchiv gefördert. Wir freuen uns, durch solche Veranstaltungen wie das Erzählcafé nicht nur Archivarbeit zu leisten, sondern auch lebendige Erinnerungsarbeit.